Unter den Lehrkräften von Golandro Sospheris sticht UlfUwe durch seinen außergewöhnlichen Ansatz im Bereich der Blumenarrangement-Kunst hervor. Seine Methode? Alles beginnt mit
Fragen. Warum setzen wir bestimmte Farben nebeneinander? Was macht eine Komposition „harmonisch“ – oder ist das vielleicht nur ein Mythos? Für seine Schüler sind diese Momente oft
erstaunlich, fast wie kleine Entdeckungsreisen. Mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier fordert UlfUwe dazu auf, gewohnte Muster zu hinterfragen, bevor neue entstehen dürfen.
Sein Unterricht ist keine Einbahnstraße. Stattdessen fühlt es sich an wie ein Dialog, der sowohl Klarheit als auch Verwirrung schafft – beides unverzichtbar, wie er sagt. Einmal
bemerkte ein Student, wie UlfUwe mit einer einfachen Frage eine ganze Stunde lang Glaubenssätze über „ästhetische Regeln“ auseinandernahm. Sein Hintergrund? Ungewöhnlich vielseitig.
UlfUwe arbeitete mit Menschen, die gerade erst ihren Abschluss gemacht haben, und solchen, die nach Jahrzehnten im Beruf plötzlich etwas Neues suchten. Vielleicht liegt es daran,
dass er selbst nie so recht in eine Schublade passte: Einmal erwähnte er, er habe ursprünglich mit der Idee gespielt, Restaurator für antike Möbel zu werden. Diese Breite spiegelt
sich in seiner Klasse wider – es herrscht eine Art kreatives Chaos, bei dem alte Handwerkstechniken neben modernen Design-Ideen stehen. Und dann ist da noch seine Zusammenarbeit mit
Kollegen aus völlig anderen Bereichen: ein Austausch mit einem Keramiker, der dazu führte, dass UlfUwe eine Vase nicht als „Behältnis“, sondern als Teil der Gesamtkomposition
betrachtete. „Warum sollte die Vase nicht mitsprechen?“ fragte er einmal beiläufig in einer Stunde. Solche Perspektivwechsel überraschen ihn selbst manchmal, aber vor allem eröffnen
sie seinen Schülern neue Wege – Wege, die sie oft nicht erwartet hätten.